Das Erbe der Erde
Vor fast 1000 Jahren begannen die Menschen an verschiedenen Orten im heutigen Gemeindegebiet, die üppig vorhandenen Bodenschätze abzubauen. In der Hauptsache ging es um Silber, Blei und Eisenerz. Die bekanntesten Orte des Reichshofer Bergbaus sind Heidberg, die Silberkuhle bei Hespert und Wildberg, die größte Grube weit und breit.
Viele Relikte der Vergangenheit kann man noch heute in der Kulturlandschaft deutlich erkennen.
Was man in der Landschaft nicht sehen kann, ist die Geschichte der schrecklichen Kinderarbeit, welche uns die Erde als Erbe zurückließ. Besonders in der Grube Wildberg und in der Silberkuhle bei Hespert konnte man die Kinderarbeit historisch nachweisen.
Kleine Kinder wurden unter Tage zum Wasserschöpfen eingesetzt und lebten auch dort. Nicht selten kam es vor, dass Familien, welche in jener Zeit recht groß waren, die Übersicht verloren und schlicht vergaßen, dass sie noch ein Kind „in der Grube“ hatten. Das Heben des Grundwassers im Bergbau nannte man Heinzekunst, später wurde dafür sogar eine Maschine entwickelt. So nannte man die Kinder in den Gruben zunächst „Heinzemännchen“.
Als die ersten Pumpen die Kinder ersetzten, wussten diese oft nicht wohin. Sie gingen schließlich dorthin, wo auch das Blei und das Silber der Gruben benötigt wurde, nach Köln.
Dort lebten sie in der alten römischen Kanalisation, sozusagen wieder „unter Tage“ und arbeiteten, meist in der Nacht, bei Kölner Handwerkern. Erst viel später wurden sie zu den heute bekannten Heinzelmännchen.
Zum Andenken an die Kinderarbeit hat die Gemeinde Reichshof einen Heinzelmann als Symbolfigur gewählt; er erscheint in verschiedenen Varianten auf allen touristischen Publikationen.
Symbol |
Bedeutung im Ferienland Reichshof |
Namensgebung und historische Bedeutung |
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Heinzel Friedhelm |
Dieser Heinzel ist als „trauriger Wasserschöpfer“ an seinem Arbeitsplatz in der Grube Wildberg dargestellt. |
Der Name Friedhelm wurde dem „Ur-Heinzel“ von uns gegeben. |
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Heinzel ? |
Die Gemeinde Reichshof besteht aus insgesamt 106 Orten und Dörfern, von welchen sicherlich jedes einzelne Dorf eine reise wert ist. Ein besonders gesundes Klima findet man in und um den Heilklimatischen Kurort Eckenhagen, welcher durch sein besonders mildes Klima den Organismus stärkt. Voraussetzung hierfür ist natürlich mäßige Bewegung, welche auch unser Heinzel beim Wassertreten auf einem der 5 Heilklima-Wanderwege ausübt. |
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Heinzel ? |
Das kleine Flüsschen Wiehl speist die gleichnamige Talsperre, welche mit 31,5 Millionen m3 Inhalt die größte Trinkwassertalsperre in NRW ist. Eine 5,2 km lange Wanderung durch das Quellgebiet der Wiehl ist mindestens ebenso reizvoll, wie die 17,8 km lange Strecke, welche von der Quelle bis zur Krombacher Insel in der Nähe der historischen Mühle in Nespen führt. Unser Heinzel erfrischt sich gerne mit dem frischen und klaren Wasser der zuführenden Bäche. |
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Heinzel ? |
Der Heinzel mit der Kerze ist das Symbol für den 2013 eingeweihten Prozessions-Wanderweg in Denklingen. Über 6,5 bzw. 3,8 Kilometer zeigt der Rundweg uralte Wegekreuze und Heiligenhäuschen. Er bietet neben tollen Aussichtspunkten in und auf Denklingen eine kulturelle Abwechslung für Alt und Jung. |
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Heinzel ? |
Mit einem Eichhörnchen befreundet, schreitet unser Heinzel über den 4,5 km langen Waldlehrpfad in Windfus. |
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Heinzel ? |
Offensichtlich erfreut betrachtet unser Heinzel die in der Wiehltalsperre liegende „Krombacher Insel“, welche durch die Fernsehwerbung weltweit bekannt ist. |
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Heinzel ? |
Felsen |
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Heinzel ? |
Ob der „Schwalbe-Heinzel“, der hier vor der nächsten Steigung sein Schuhwerk kontrolliert, nun auf einem der drei attraktiven Radwege um Eckenhagen, Denklingen oder Wildbergerhütte gewählt hat, oder sogar auf der großen Tour de Reichshof unterwegs ist, wissen wir leider nicht. |
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Heinzel ? |
Schlittern und Rutschen im schlammigen Grubensumpf war unserem Heinzel sehr wohl bekannt. |
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29.02.2024
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